Heizkeilschweißverfahren
Definition
Mit diesem speziellen Textil-Schweißverfahren werden die einzelnen Zuschnitt-Bahnen für Sonnenschirme und Sonnensegel bei der Produktion miteinander verbunden.
Anders als bei herkömmlichen Näh-Verfahren entsteht beim Heizkeilschweißverfahren nicht nur eine wiederkehrend punktuelle, sondern eine durchgehend kraftschlüssige Verbindung, ohne dass das Gewebe von einem Nähfaden durchdrungen wird.
Verfahren
Die beiden Stoffbahnen werden werden überlappend (ca. 1-2 cm) parallel in einer kontrollierten Geschwindigkeit über den Heizkeil geführt. Dabei wird das Gewebe auf eine hohe Temperatur gebracht, welcher unterhalb der Zersetzungstemperatur des Gewebes liegt.
Bei kunststoffbeschichteten Geweben wie z.B. aus Soltis® liegt die Heizkeiltemperatur hierbei oberhalb der Schmelztemperatur des Gewebes. Das Material wird dabei von einem festen in einen plastisch verformbaren Zustand gebracht.
Bei Polyacryl-Geweben wird zwischen die beiden Stoffbahnen ein transparenter Heißkleber eingebracht, welcher durch den Heizkeil zum Schmelzen gebraht wird und in das Gewebe beider Stoffbahnen eindringt.
Unter Druck werden die beiden Stoffbahnen anschließend miteinander verbunden.
Ebenfalls unter Druck wird die Schweißstelle abgekühlt. So entsteht eine haltbare und gesicherte Verbindung.
Anwendungsbereiche
Das Heizkeilschweißverfahren eignet sich konstruktionsbedingt nur für 2-dimensionale textile Verbindungen.
Damit eignet es sich hervorragend für die Produktion von Sonnensegeln aus Soltis®.
Bei der Produktion von Sonnenschirmen ist der Anwendungsbereich auf die Quernähte begrenzt: Die Längsnähte werden klassisch vernäht. Für eine optimale UV-Stabilität verwendet Quante-Design für seine eigens produzierten Schirmbezüge (Stoffklassen 12 und 12+) ausschließlich den Gore® Tenara® Nähfaden.
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